Selbstreflexion • Haltung • Handlungsfähigkeit

Fr. 24.01.25 10:30 – 18 Uhr Sa. 25.01.25 9:30 – 16 Uhr Selbstreflexion • Haltung • Handlungsfähigkeit Fortbildung für pädagogische Fachkräfte zum Umgang mit aktuellen Herausforderungen in der historisch-politischen Bildung zum Themenkomplex Nationalsozialismus Während der zwei Tage lernen Teilnehmende das Konzept »Verunsichernde Orte – Weiterbildung Gedenkstätten­pädagogik« kennen und denken mithilfe von ausgewählten Übungen gemeinsam über…

Tabak, Kaffee und Paradiesvögel – Kolonialwaren und Fairer Handel in Duisburg

So 12. Januar 2025, 15 Uhr Tabak, Kaffee und Paradiesvögel – Kolonialwaren und Fairer Handel in Duisburg Kuratorinnenführung mit Davina Donaldson (Exile Kulturkoordination e.V.) und Christa Frins (ZfE) Über den Duisburger Hafen gelangten allerlei Güter ins Ruhrgebiet und ins Rheinland. Darunter seit dem 17./18. Jahrhundert auch koloniale Waren wie Tabak, Kaffee, Kakaobohnen oder – Paradiesvögel.…

ÜBERSEeHEN. Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg

Übersehen, ignoriert, verdrängt –  manche Spuren der deutschen Kolonialgeschichte sind zwar sichtbar, wurden jedoch lange wenig beachtet. Das ändert sich langsam, vor allem durch engagierte, zivilgesellschaftliche Gruppen. Nach der sogenannten Afrika-Konferenz 1884/85 unterwarf das Deutsche Kaiserreich mehrere Gebiete und deren Bevölkerung in Afrika und Asien. In Duisburg gibt es zahlreiche Hinweise auf diese Kolonialvergangenheit, wie…

Anruf aus den 1940er Jahren

Wie die Anfrage eines Zeitzeugen an das Zentrum für Erinnerungskultur zur Entdeckung einer politischen NS-Affäre und zur Erinnerung an einen vergessenen Mann führte Immer wieder erreichen uns Anfragen aus Ländern wie Kanada, den USA, Australien oder Israel. Meistens sind sie von Nachfahren von Shoah-Überlenden aus Duisburg, die für ihre geflohenen Eltern, Großeltern, oder für verstorbene…

„In politischer Hinsicht nur das beste Führungszeugnis“

Der Fall Schubring Duisburger Polizisten in der NS-Zeit Teil 5: Täterforschung im Arbeitskreis Antiziganismus des Zentrums für Erinnerungskultur Im Stadtarchiv Duisburg befindet sich eine Personenakte des 1912 in Rheinhausen geborenen Polizeibeamten Bernhard Schubring.i Sie berichtet über dessen berufliche Vita in den NS-Jahren und sehr ausführlich über den Umgang seiner Heimatstadt mit dessen NS-Biografie. Sie erhellt die…

Dienst nach Vorschrift?

Teil 4: Täter*innenforschung im Arbeitskreis Antiziganismus des Zentrums für Erinnerungskultur Karl Friedrich Knoche (1880–1969) – Ein Duisburger Polizist im Dienst des NS-Staates Während der NS-Zeit kam es durch die Duisburger Kriminalpolizei, insbesondere durch die dafür ab 1941 eingerichtete Dienststelle »K I (Z)« („Kriminalinspektion Zigeuner“) zur Verfolgung und Ermordung von Menschen, die der Minderheit der Sinti…

Detektivarbeit am Zentrum für Erinnerungskultur

Ein Beitrag über Recherchewege, Zufälle und Austausch mit Nachfahren von NS-Verfolgten   „Ping“ – eine neue E-Mail im Postfach liefert den Startschuss. Es ist digitale Post des Argentiniers Javier Mansbach, der sich auf eine intensive Spurensuche begeben hat. Seine Vorfahren stammten aus Duisburg und er möchte mehr über das Leben seiner Urgroßmutter herausfinden. Der junge…

Wer war Josef Ochs?

Teil 3: Täterforschung im Arbeitskreis Antiziganismus des Zentrums für Erinnerungskultur   Vom Leiter der Duisburger Sinti-Deportation zum späteren Personenschützer des Bundespräsidenten Als im Februar 1950 der Duisburger Sinto Bernhard Rosenberg in seiner Entschädigungssache dem Ausschuss seine Verfolgungsgeschichte berichtete, nannte er neben den Duisburger Kriminalbeamten Karl Knoche und Wilhelm Helten auch einen Josef Ochs als Verantwortlichen…

Schattenseiten der Weimarer Republik

Spektakuläre Verbrechen, Alltagskriminalität, Straßenkämpfe und Antisemitismus in Duisburg: Die 1920er Jahre waren alles andere als golden. Kaum ein Thema weckt so starke Emotionen wie Kriminalität. Doch ein Blick in Zeitungsartikel von vor rund 100 Jahren räumt mit dem Klischee der „guten alten Zeit“ auf. Die Zwanziger Jahre waren alles andere als golden. Einerseits war das…

Ukrainische Zwangsarbeit in Duisburg

In Duisburg leben 6.612 Menschen aus der Ukraine (Stand: Mai 2023). Nur wenige Duisburger:innen kennen die historischen Beziehungen zwischen der Ukraine und dem nationalsozialistischen Deutschland während des Zweiten Weltkriegs. Die NS-Zeit hat den Lebensweg vieler Ukrainer und Ukrainerinnen auf tragische Weise beeinflusst. Im Sommer 1941 begrüßten ukrainische Nationalisten zunächst den Einmarsch der Wehrmacht. Der politische…

Ein Duisburger sang NS-Propaganda-Swing

Goebbels wollte den Swing im Inland ausrotten, nutzte aber insgeheim eine Swing-Band mit einem Duisburger Sänger, um im Ausland Radiopropaganda zu verbreiten Charlie and His Orchestra in der Berliner Studiohalle/ Matratzenlager 1942 © Verlag Dr. Lotz Swing war in den 1930er und 1940er Jahren sehr populär. Junge Leute, darunter Soldaten und Arbeiter, ließen sich von…

„Das Alsberg-Haus ist in arischen Besitz übergegangen.“

Was passierte nach der „Arisierung“ mit der Familie Lauter und den jüdischen Mitarbeitern des Kaufhauses Gebr. Alsberg? Der Übergang des Alsberg-Kaufhauses „in arischen Besitz“ im Mai 1936 traf die jüdischen Inhaber und die Mitarbeiter massiv. Alle jüdischen Mitarbeiter:innen des Kaufhauses in der Beekstraße 21 wurden entlassen. Eine erste Auswertung der Kurzbiografien in der „Geschichte der…

Anne Pillmann: Doppelte Täterin

Teil 2: Täterforschung im Arbeitskreis Antiziganismus des Zentrums für Erinnerungskultur   Wie eine Frau im NS-Polizeidienst Sinti und Roma verfolgte und nach 1945 für deren Wiedergutmachung zuständig war Die 1898 in Duisburg-Meiderich geborene Katholikin Anne Pillmann kam aus klein- und bildungsbürgerlichen Verhältnissen. Der Vater war Konrektor, ein Bruder wurde Ingenieur, eine Schwester Postsekretärin. Die Familie…

Das Horten Imperium

Duisburger Geschichten und Geschichte. Teil 1. Die Duisburger Stadtgeschichte ist eng mit dem Namen Horten verbunden. Dazu gehört auch das dunkle Kapitel der »Arisierung« jüdischer Kaufhäuser. Jüdische Unternehmer schrieben Kaufhausgeschichte. Theodor Lauter gründete 1893 in der Beekstraße das Kaufhaus „Gebrüder Alsberg“. Gemeinsam mit dem neuen Mitinhaber Hermann Strauß leitete er das expandierende Unternehmen. Nach dem…