Graphic Novel zur Ausstellung „Rassendiagnose: Zigeuner“
Passt das? Ein schweres Thema wie die Verfolgung der Sinti und Roma durch die NS-Diktatur im Comic-Format? Was zunächst irritiert, erscheint bei einem genaueren Blick auf das Genre plötzlich doch als sinnvolle und respektvolle Art, sich dem Thema anzunähern. Denn bei Graphic Novels handelt es sich keineswegs um klassische Comics. Während diese, wie der Name schon sagt, meist komisch, lustig sind, kann eine Graphic Novel auch ernste, ja sogar tragische Themen transportieren. Es handelt sich eher um eine Erzählung, einen Roman oder eine Geschichte, die anstatt klassisch mit Worten vor allem grafisch erzählt wird. Der Vorteil, den diese Vermittlungsform bietet ist, dass der Leser einen ansprechenden Zugang zur Geschichte erhält und sich ihm ein klares Bild der Geschichte darbietet. Aus diesem Grund wurde als Ergänzung zur Ausstellung eine Graphic Novel angefertigt, die die Geschichte von Hildegard Lagrenne und ihrer Familie erzählt. Die Illustration hat Jonas Heidebrecht erstellt und damit die Geschichte, die Hildegard Lagrenne selbst in Interviews erzählt hat, umgesetzt und zum Leben erweckt.
Im Interview erzählt Jonas Heidebrecht wie es zu der Graphic Novel kam, welche Überlegungen dabei eine Rolle spielten und welche Bedeutung die Geschichte für ihn hat: